

Psychotherapie ist die auf wissenschaftlichem Wege gefundene, besondere Form einer kontrollierten menschlichen Beziehung, in der der Therapeut die jeweils spezifischen Bedingungen bereitstellt, um für einen Klienten Veränderungen in Richtung einer Verminderung/Heilung von seelischem/körperlichem Leiden zu ermöglichen.
Auch eine gleichzeitige persönliche Weiterentwicklung kann mit Psychotherapie verbunden bzw. ihr ausdrückliches Ziel sein. Durch die jeweils besondere Beziehungsgestaltung und die psychotherapeutischen Interventionen und Methoden steigert der Klient seine Fähigkeit, besser mit sich und seinen Problemen umgehen zu können, um ein Mehr an geistigem, seelischem und körprlichem Wohlbefinden zu erreichen. Gleichzeitig erfährt er auf unterschiedlichen Ebenen die verursachenden Zusammenhänge für seine Sorgen, Nöte, Ängste und Schwierigkeiten.
Die Integrative Psychotherapie nennt 14 Heilfaktoren (nach Petzold 1993)
1. Einfühlendes
    Verstehen 
    2. Emotionale Annahme und Verstehen
    3. Hilfen bei der realitätsgerechten,
    praktischen Lebensbewältigung
    4. Förderung emotionalen Ausdrucks
    und willentlicher Entscheidungskraft
    5. Förderung von Einsicht, Sinnerleben,
    Evidenzerfahrungen
    6. Förderung kommunikativer Kompetenz und Beziehungsfähigkeit
    7. Förderung
    leiblicher Bewusstheit, Selbstregulation und psychophysischer Entspannung
    8.
    Förderung von Lernmöglichkeiten, Lernprozessen und
    Interessen
    9. Förderung kreativer Erlebnismöglichkeiten und Gestaltungskräfte
    10. Erarbeitung
    positiver Zukunftsperspektiven und Erwartungshorizonte 
    11. Förderung positiver
    persönlicher Wertebezüge,
    Konsolidierung der existenziellen Dimensionen
    12. Förderung eines prägnanten
    Selbst- und Identitätserlebens und positiver selbstreferentieller Gefühle
    und Kognitionen, d.h. von „persönlicher Souveränität“
    13.
    Förderung tragfähiger, sozialer Netzwerke
    14. Ermöglichung
    von Empowerment- und Solidaritätserfahrungen 
